Ganz und gar nicht! Sie sind beim Personaldienstleister angestellt und bekommen nach Beendigung eines Einsatzes einen neuen Einsatz angeboten. Sie wechseln lediglich von Zeit zu Zeit das Kundenunternehmen, in dem Sie tätig werden.

Der Arbeitsvertrag besteht zwischen Ihnen und Ihrem Personaldienstleister, dieser ist folglich also auch Ihr Arbeitgeber.

Während Arbeitsvermittlung darauf abzielt, einen Arbeitnehmer auf eine feste Position bei einem Unternehmen zu vermitteln, wird der Zeitarbeitnehmer in mehreren, zeitlich begrenzten Einsätzen aktiv. Oftmals führen diese Einsätze aber auch zu einer Übernahme im Kundenunternehmen.

Wie alle Beschäftigten sind Zeitarbeitnehmer in der Sozialversicherung angemeldet und alle Beiträge werden abgeführt. Auch Themen wie Urlaubsanspruch, Lohnfortzahlung bei Krankheit etc. gelten wie in jeder anderen Branche.

Für die Zeitarbeit gelten Tarifverträge, die eine faire Entlohnung garantieren. Je nach Branche und Einsatzbereich sind auch Zuschläge möglich. So kann es sogar vorkommen, dass der Zeitarbeitnehmer einen höheren Lohn als der direkt im Kundenbetrieb Beschäftigte erhält.

Das kommt ganz auf den Kunden und dessen Bedürfnisse an. Der Einsatz kann wenige Tage, aber auch mehrere Wochen/Monate umfassen. Je nachdem, ob nur kurzfristiger Ersatz gesucht wird oder ein langfristiger Personalbedarf besteht.

Sollte sich einmal kein Einsatz beim Kundenunternehmen ergeben, erhalten Sie natürlich weiter Gehalt. In der Regel werden solche einsatzfreien Zeiten über das Arbeitszeitkonto abgedeckt.

Kundenunternehmen schätzen Zeitarbeitsfirmen vor allem wegen deren Kompetenz in der Personalauswahl, Flexibilität und vertrauen auf deren Urteil. Das bietet Arbeitsuchenden die Möglichkeit, sich im Einsatzunternehmen mit guten Leistungen zu bewähren, was oftmals dazu führt, dass Zeitarbeitnehmer in ein festes Arbeitsverhältnis beim Einsatzunternehmen wechseln, bzw. von diesem übernommen werden.

Deshalb sind auch Arbeitnehmer auf der Suche nach einer Festanstellung in der Zeitarbeit gut aufgehoben!

Viele nutzen den Einsatz durch ein Zeitarbeitsunternehmen als Chance, um dauerhaft von einem Entleihbetrieb übernommen zu werden. Umgekehrt nutzen Unternehmen immer mehr die Zeitarbeit als praktische Vorauswahl. Auch in der Zeitarbeit selbst haben viele ehemals Arbeitssuchende langjährige Beschäftigung gefunden.

Im Helfer-, Lager- und Produktionsbereich werden häufig Mitarbeiter eingesetzt, die lediglich in die Tätigkeit eingewiesen werden müssen und keine Vorqualifikation oder Ausbildung benötigen. Oft ergeben sich aus solchen Arbeiten Gelegenheiten, Neues dazu zu lernen, sich weiter zu entwickeln und Karriere zu machen.

Ein kurzes Bewerbungsschreiben und ein chronologisch geordneter Lebenslauf sowie alle vorhandenen Abschlusszeugnisse (Schule / Berufsausbildung) und ein Lichtbild sollten unbedingt eingereicht werden. Daneben sollten Sie alles mit einreichen, was Ihre Qualifikationen deutlich macht: Zeugnisse für Praktika und Nebenjobs, Weiterbildungsbescheinigungen, eine Liste Ihrer bisherigen Tätigkeiten etc.

Immer mehr Studenten nutzen die Zeitarbeit, um zur Finanzierung Ihres Studiums beizutragen und Berufserfahrung zu sammeln. Erwähnen Sie bei Ihrem Vorstellungsgespräch zur Sicherheit, dass Sie nur für begrenze Dauer tätig werden wollen und beachten Sie eventuelle Kündigungsfristen. Auch Werksstudentenverträge werden teilweise von Personaldienstleistern vermittelt.